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Lausterer

Landwirte Lausterer, Arbeit auf dem Feld

Schmiden ist Heimat

– Stefan Lausterer –

Zwei Brüder, ein Weg: Gemeinsam führen Klaus und Stefan Lausterer das traditionsreiche Familienunternehmen in die Zukunft. Tradition in der Landwirtschaft, das heißt für die beiden aber eben vor allem: Niemals stehenbleiben.

Es ist zwar ein abgedroschenes Sprichwort, aber es stimmt doch: Man muss mit der Zeit gehen, sonst geht man mit der Zeit.

Stefan Lausterer und sein Bruder Klaus sitzen in der Besenwirtschaft der Familie in Schmiden, untergebracht im ehemaligen Schweinestall – ein Ort, der wie ein Synonym für dieses Sprichwort steht: Als der Vater 1969 von Schmiden raus an den Ortsrand zog, brachte er noch seine Milchkühe und Schweine mit. Tiere gibt es schon lange keine mehr auf dem Hof. Dafür gibt es den Betrieb noch. „Wenn Dich Traditionen nicht weiterbringen, darf man sich nicht an ihnen festhalten“, so Stefan Lausterer. „Ob das, was wir heute als gut und richtig erhalten, noch in 20 Jahren gilt, weiß niemand von uns.“ Fest steht nur: Der Hof von 1969 würde heute schon lange nicht mehr existieren.

Nachdem die Brüder den Betrieb im Jahr 2000 übernahmen, strukturierten sie ihn Stück für Stück um, machten ihn zukunftsfähig. Die Tiere gingen, der Ackerbau blieb. Zudem bilden heute die Besenwirtschaft und ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen die Pfeiler des Betriebs, dessen Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen. Die beiden teilen sich seit jeher die Aufgaben. Jeder hat sein Spezialgebiet, wenn Not am Mann ist, greift man auch dem anderen unter die Arme. „Das funktioniert bestens“, sagt Klaus Lausterer. „Wir ergänzen uns gut: Mein Bruder ist für das Technische und den Weinbau zuständig, ich kümmere mich um Ackerbau, Buchhaltung und Verwaltung.“

Ah ja, das mit dem Weinbau ist auch so eine typische Lausterer-Idee: Seit 2003 keltern sie ihren eigenen Wein – „auch wenn wir anfangs gar keine Ahnung davon hatten", lacht Klaus Lausterer. Für den eigenen Besen sollte es aber ein ordentlicher Wein sein, also machte Stefan Lausterer nebenher in der Abendschule den Winzer und später den Winzermeister. Einfach mal so, als würde ein landwirtschaftlicher Betrieb nicht schon genug Arbeit abwerfen. Der Winzer zuckt nur mit den Schultern: „Mir war eben wichtig, dass ich hinter meinem Produkt stehen kann.“

Gut, zu wissen!

Der Besen ist vom 19.11.2022 bis zum 15.1.2023 und dann wieder vom 4.2.2023 bis 5.3.2023 geöffnet. Serviert werden schwäbische Klassiker wie Linsen mit Spätzle und Saiten, Kutteln oder Knöchle mit Sauerkraut, ins Glas kommt der hofeigene Wein.

 

Die Kindheit auf einem riesigen Abenteuerspielplatz

So läuft das bei den Lausterers: Man hat eine Idee, man klemmt sich dahinter, man setzt sie in die Tat um. Und auch wenn sie es beim eigenen Nachwuchs noch nicht unbedingt so sehen: Für die beiden gab es keinen anderen Weg als den in den eigenen Betrieb. Frühkindliche Prägung, könnte man sagen. „Im Nachhinein betrachtet haben wir unsere Kindheit auf einem riesigen Abenteuerspielplatz verbracht – vor allem, als wir noch Tiere hatten“, schwärmt Stefan, und Klaus ergänzt: „Aber natürlich mussten wir schon früh mithelfen und konnten nicht immer mit den Kumpels Fußball spielen gehen. Heute verstehe ich das, früher war es nicht immer eine Bereicherung.“

Geschadet hat es ihnen nicht. Beide sind durch und durch Schmidener, könnten es sich gar nicht vorstellen, jemals woanders zu leben oder zu arbeiten. „Und wenn ich doch mal im Urlaub bin – das passiert alle fünf Jahre oder so –, bin ich immer wieder froh, wenn ich zurück bin“, sagt Stefan und lächelt: „Schmiden ist Heimat.“

 

Gebrüder Lausterer GbR & Besenwirtschaft

Neustädter Str. 55
70736 Fellbach-Schmiden

www.besenwirtschaftlausterer.de

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