Sommelier, Weinbar-Inhaber, Weinexperte: Was beschreibt Dich jetzt und heute am besten?
Alles drei zusammen, es fehlt noch Weinhändler. Wenn ich ein einziges auswählen müsste, dann wäre es Sommelier.
Was sollten junge Weintrinker unbedingt entdecken?
Wichtig ist, dass die Leute ihre Neugierde, Offenheit und Entdeckungslust pflegen. Dann gibt es in der Weinwelt so viel zu entdecken, dass man das hier nicht annähernd wiedergeben könnte.
Wie bleibt das Alltägliche besonders?
Die Abwechslung macht’s und die Lust, den Moment zu genießen. Es kommt da gar nicht darauf an, dass ein Wein besonders teuer ist oder berühmt. Die Gelegenheit, einen Wein zu genießen ist entscheidend. Da ergibt es sich von selbst, dass die dann genossenen Weine sehr unterschiedlich sind.
Mit welchem Champagner feierst Du große Momente?
Vielleicht mit dem Montgruguet von Fabrice Pouillon? Kommt auch ein bisschen auf Jahreszeit, Essen und so an.
Und mit was – außer Champagner – kann man einen großen Moment ebenso gut feiern?
Das soll schon was Edles sein. Ich bin ein Fan von alten Madeiras und wenn die richtigen Leute zusammen sind, ist eine alte Flasche Chartreuse auch etwas absolut Exquisites.
Worüber hast Du zuletzt beim Thema Wein Deine Meinung geändert?
Ich bilde mir meine Meinungen zu den verschiedenen Weinen sehr sorgfältig. Da gibt es kaum Anlass zum Ändern. Manchmal bin aber auch ich überrascht. Die letzte Überraschung kann ich aber nicht verraten, weil sie eventuell in unsere Selektion aufgenommen wird.
Lemberger, Trollinger oder Riesling?
Schwierig zu beantworten. Kommt immer auf die Gelegenheit an. Trollinger ist zum Beispiel der beste Picknickwein der Welt, Riesling unübertroffen wenn es Forelle oder ein Wiener Schnitzel gibt. Lemberger wäre meine Wahl zu einem Rostbraten.